DLRG-Jugend Bayern

Alle ins Boot!

© DLRG

Mitbestimmung geht auch im Ehrenamt. Zum Beispiel in der Jugend der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG. Wir erzählen dir, was dort alles möglich ist.

Die DLRG ist immer dann im Einsatz, wenn Not auf dem Wasser ist. Zum Beispiel greift sie bei Hochwasser ein oder wenn ein Mensch an einem Badesee in Gefahr gerät. Es gibt auch einen Kinder- und Jugendverband der DLRG – die DLRG-Jugend. Als deren Mitglied kannst du an Schwimmtrainings teilnehmen und lernen, wie du Menschen aus dem Wasser rettest. Grundsätzlich können alle Menschen Mitglied bei der DLRG werden – eine Altersuntergrenze gibt es nicht. Sobald du 18 Jahre alt wirst, kannst du unter bestimmen Voraussetzungen und mit den richtigen Lehrgängen auch bei Einsätzen der DLRG mithelfen. Zum Beispiel wirst du aktiv als Strömungsretterin oder Strömungsretter bei einem Hochwasser oder im Sanitätsdienst bei einer Großveranstaltung. Du kannst auch einen Bootsführerschein machen und bei Rettungseinsätzen auf dem Wasser mithelfen. 

Viel mehr als eine Mitgliedschaft

Eine Mitgliedschaft bei der DLRG-Jugend hat aber noch mehr zu bieten. In dem Verband dürfen Kinder und Jugendliche selbst Entscheidungen treffen. Die DLRG-Jugend bildet auch Jugendliche ab 16 Jahren zu Jugendleiterinnen und Jugendleitern aus, die zum Beispiel selbstständig eigene Workshops für Kinder organisieren können. Auch außerhalb einer Leitungsposition kannst du an Entscheidungen, die den Verband betreffen, mitwirken, und zum Beispiel bei der Jugendversammlung in deinem Ort an Abstimmungen teilnehmen. Dazu sind alle Kinder und Jugendlichen der DLRG-Jugend eingeladen.

Das Projekt „Alle ins Boot“

Im Freistaat Bayern gibt es seit 2018 das Projekt „Alle ins Boot“. Dieses wurde vom Vorstand der DLRG-Jugend Bayern ins Leben gerufen und wird vom bundesweiten Förderprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sowie vom Bayerischen Staatministerium für Familie, Arbeit und Soziales finanziert. Das Projekt will die demokratischen Strukturen des Verbandes stärken, also dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche auch wirklich so mitbestimmen können, wie sie es wollen.

In dem Projekt „Alle ins Boot“ werden unter anderem auch Lotsinnen und Lotsen ausgebildet. Das sind Ehrenamtliche, die lernen, andere Mitglieder zu beraten – von Mitglied zu Mitglied also. Lotsin oder Lotse können alle werden, die Lust darauf haben, gemeinsam Probleme zu lösen. Mehr darüber erfährst du im Interview mit Regina Gabler, Projektleitung von „Alle ins Boot“. 

Damit alle mitreden können

Das Projekt „Alle ins Boot“ setzt sich auch dafür ein, dass alle Mitglieder der DLRG-Jugend Bayern die Strukturen und Entscheidungen im Verband noch besser verstehen können. Denn nur wer weiß, wo und wie man sich einbringen kann, kann auch tatsächlich mitbestimmen. Es sollen alle mitreden können, wenn es um Entscheidungen geht, die alle betreffen. Ideen, wie Kinder und Jugendliche besser mitbestimmen können, dürfen mutig im Verband angesprochen werden. Jeder Vorschlag ist willkommen! 

Demokratie lernen 

Im Projekt „Alle ins Boot“ finden auch kostenlose Online-Workshops zu den Themen Demokratie, demokratiefeindliches Verhalten und Mitbestimmung statt. Da gibt es zum Beispiel Workshops zum Thema Inklusion. Inhaltlicher Schwerpunkt ist hier, wie alle Menschen mit oder ohne eine Behinderung bei der DLRG-Jugend eingebunden werden können. Außerdem werden Fragen geklärt wie: Was bedeutet Inklusion eigentlich? Was heißt das für mich im Verband? Wie können wir uns hier entwickeln? Auch in Sachen Workshops sind die Ideen der Mitglieder gefragt. Wenn sie ein Thema schon lange interessiert oder sie merken, dass es an einer Stelle in ihrem Verband noch nicht ganz rund läuft, können sie sich immer an das Projektteam wenden und ihre Ideen vorstellen. 
 

Du willst mehr über die DLRG-Jugend Bayern und das Projekt „Alle ins Boot“ erfahren? 

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Was machen eigentlich Lotsinnen und Lotsen in der DLRG-Jugend Bayern?

Die Jugend der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG-Jugend, ist ein Kinder- und Jugendverband. Neben Freizeitangeboten können Mitglieder hier schon früh Verantwortung übernehmen. Zum Beispiel im Projekt „Alle ins Boot“ der DLRG-Jugend Bayern. Hier können sich Kinder- und Jugendliche zu sogenannten Lotsinnen und Lotsen ausbilden lassen. Wie das geht und was eine Lotsin oder ein Lotse genau tut, erklärt Regina Gabler, Projektleitung von „Alle ins Boot“.

Was sind Lotsinnen und Lotsen?

Lotsinnen und Lotsen sind Mitglieder der bayerischen DLRG-Jugend, die dazu ausgebildet wurden, andere Mitglieder des Verbands zu beraten. Also Beratung von Mitglied zu Mitglied, unkompliziert und vertraulich. Manche von ihnen haben Ämter im Verband, sind zum Beispiel im Jugendvorstand, oder engagieren sich schon in anderen Bereichen der DLRG-Jugend. Mittlerweile gibt es in allen Bezirken der DLRG-Jugend Bayern Lotsinnen und Lotsen. Sie alle wollen anderen im Verband bei kleinen und großen Problemen helfen. Sie sind außerdem Ansprechpersonen für das Projekt „Alle ins Boot“ und für alle Themen rund um Mitbestimmung. 

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Wer kann sich von Lotsinnen und Lotsen beraten lassen?

Da gibt es keine Grenzen. Das können Jugendvorstände sein, man kann sich aber auch zu ganz persönlichen Themen beraten lassen. Zum Beispiel, wenn ich merke, mir geht es gerade in meiner Schule oder in meiner Ausbildung nicht gut und ich brauche einen Rat. Alle Themen sind möglich!
 

 

 

 

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Wie wird man Lotsin oder Lotse?

Das kann ganz unterschiedlich ablaufen. Manchmal kommen wir mit Jugendlichen auf Veranstaltungen ins Gespräch, von denen wir glauben, dass die Aufgabe gut zu ihnen passen könnte. Oft melden sich aber auch Jugendliche, die Lotsin oder Lotse werden möchten, selbst bei uns. Im nächsten Schritt gibt es ein gemeinsames Gespräch. Dabei lernen wir die Jugendlichen näher kennen und fragen nach, was sie an der Position interessiert, ob sie die Ausbildung zeitlich in ihrem Alltag unterbekommen oder sie sogar schon Berührungspunkte haben. Letzteres ist zwar hilfreich, aber nicht unbedingt nötig. 

Wie sieht die Ausbildung aus?

Die Ausbildung zur Lotsin oder zum Lotsen ist ab 16 Jahren möglich. Die Jugendlichen nehmen an vier Seminaren teil, die immer am Wochenende stattfinden. In den Seminaren lernen sie, wie sie richtig beraten, nach Lösungen suchen und wie sie Gespräche führen können. Dabei werden natürlich auch mögliche Konflikte besprochen, etwa wie man mit Diskriminierung umgehen kann, wenn also wegen eines Merkmals, zum Beispiel wegen der Hautfarbe oder des Geschlechts, nicht alle Mitglieder gleichbehandelt werden. Es werden auch Beratungsszenen durchgespielt. So bekommen die Jugendlichen ein Gespür dafür, wie es sich anfühlt beraten zu werden, aber auch selbst zu beraten. Es wird ganz viel geübt und sich untereinander ausgetauscht. Am Ende der Ausbildung bekommen alle ein Zertifikat.

Du willst mehr über die DLRG-Lotsinnen und -Lotsen erfahren? 

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